Teil 7 des Buches
Kapitel: Wie ich mir die Kirche vorstelle
Ich stelle mir eine Kirche vor, die
- offen und unvoreingenommen auf alle Menschen zugeht,
- liebevolle Wegbegleiterin in allen Lebenslagen ist,
- nicht unbarmherzig ausgrenzt, sondern in Liebe Brücken baut,
- sich im Sinne Jesu um das Wohl aller Menschen kümmert und so die Fenster der Hoffnung öffnet
- nicht bedroht, bestraft und Angst verbreitet, sondern ermutigt, aufrichtet und Zuversicht schenkt,
- immer und überall die Türen der Versöhnung, der Liebe, der Barmherzigkeit und des Erbarmens offen hält,
- wiederverheiratete Geschiedene nicht ausgrenzt und abweist, sondern sie im Geist Jesu barmherzig zu allen Sakramenten zulässt,
- im Geist der Liebe selbst gemachte Probleme löst,
- allen Befähigten und Interessierten demokratisch Zugang zu allen Ämtern gewährt,
- bei aller Verschiedenartigkeit der Geschlechter Frauen und Männer gleichberechtigt behandelt,
- Gespaltenheit, Unehrlichkeit, Verschleierung, Scheinheiligkeit und Doppelmoral überwindet,
- attraktivfür alle Generationen ist,
- unvoreingenommen die Ökumene fördert und im ernsthaften Dialog den Weg zu einer einzigen christlichen Kirche sucht,
- im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils zu ständigen, zeitnahen undmenschenfreundlichen Reformen bereit ist,
- in der Bischofssynode 2015 oder durch ein drittes Vatikanisches Konzil überfällige Strukturveränderungen umsetzt.
Mein Plädoyer gegen denZölibat
Ich plädiere dafür,
- das Zölibatsgesetz um des Himmels, der Kirche und der Menschen willen sofort abzuschaffen,
- durch die Aufhebung des Zölibats den Priesternachwuchs zu vermehren und so die Seelsorge wieder zu verbessern,
- dass alle, die Priester sind oder werden wollen, selbstbestimmt wählen dürfen, ob sie zölibatär oder verheiratet leben wollen,
- die verordnete Pflicht zur Ehelosigkeit, „Jungfräulichkeit“ und sexuellen Keuschheit zu beenden,
- die unnatürlichen Einschränkungen der Priesterpersönlichkeit aufzuheben,
- alle Kleriker in Freiheit die ganzheitliche Liebe leben zu lassen,
- nicht länger an der Koppelung von Priesteramt und Zölibat festzuhalten,
- Frauen zu Priesterinnen zu weihen.